Ein letztes großes Fußballabenteuer wollte Alexander Meier noch wagen. Nun geht dieser Traum in Erfüllung. Der 36-Jährige schließt sich den Western Sydney Wanderers an. In Down Under ist er nicht allein, denn die australische A-League boomt bei Profis und Trainern aus dem deutschsprachigen Raum.
„Lust auf Kicken habe ich auf jeden Fall noch“ hielt Meier unlängst fest. Zuvor hatte er keinen neuen Vertrag beim FC St. Pauli erhalten. Trotz einiger Angebote von deutschen Zweit- und Drittligaklubs entscheid sich der Stürmer für das Abenteuer im Ausland. „Ich freue mich sehr darauf, in Australien zu spielen und kann gar nicht erwarten, ins Flugzeug zu steigen,“ zitieren die Wanderers ihren Neuzugang. Der Klub kündigte die Vereinsikone von Eintracht Frankfurt zugleich als „The Fußballgott“ an.
Viel Vertrautes in Down Under
„Ich würde nur etwas machen, zu dem ich wirklich Lust habe,“ hatte der zuletzt vereinslose Angreifer betont. Der mögliche Wechsel in die Major League Soccer zu Philadelphia Union, wo Meier zeitweise mittrainierte, schien nicht die ideale Wahl für den einstigen Torschützenkönig der 1. und 2. Bundesliga gewesen zu sein. Die Western Sydney Wanderers sind nun aber ein echter Volltreffer. Der erst 2012 gegründete Verein zählt zur Creme de la Creme des australischen Fußballs. Das Team wurde in der Premierensaison prompt Meister. Im Anschluss gewannen die Wanderers im ersten Anlauf die AFC Champions League als erstes Team aus der A-League.
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Den endgültigen Ausschlag für das Abenteuer Australien dürfte aber eher der Blick auf den Personalbogen gegeben haben, als jener in den Trophäenschrank. In Sydney wird Meier nämlich künftig vom deutschen Trainer Markus Babbel trainiert. Außerdem trifft er dort auf seinen Landsmann Patrick Ziegler und seinen langjährigen Weggefährten Pirmin Schwegler. Mit dem Schweizer bestritt der 1,96 Meter große Hüne 121 Spiele im Dress der Frankfurter Eintracht. Doch das sind nicht die einzigen Spieler und Trainer aus dem deutschsprachigen Raum, die in der A-League ihr Glück gefunden haben.
Meier setzt Australien-Boom fort
Während der Auslandsaufenthalt in Down Under für viele deutsche Schulabgänger sich schon seit geraumer Zeit großer Beliebtheit erfreut, haben die Fußballer den Kontinent am anderen Ende der Welt erst in den letzten Jahren für sich entdeckt. Während Pionier Andre Gumprecht und A-League-Legende Thomas Broich lange zu den Exoten zählten, startet die australische Liga im Oktober mit nun 6 Deutschen in die neue Saison (alle Wetten zur A-League). Neben Babbel gibt es mit Marco Kurz von Melbourne Victory einen weiteren deutschen Trainer.
Vor Meier waren bereits seine Landsmänner Matti Steinmann und Tim Hoogland (mehr über Hoogland und die anderen Deutschen) zur kommenden Spielzeit ins Land der Socceroos gewechselt. Zudem zog es die Österreicher Richard Windbichler und Kristijan Dobras, sowie die Schweizer Schwegler, Gregory Wüthrich und Daniel Lopar aus dem europäischen Sommer in den australischen Winter. Der Frankfurter Fußballgott ist jedoch der namhafteste Neuling aus dem deutschsprachigen Raum und könnte auch in der A-League schnell Kultstatus erreichen.
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