Afrika-Cup: Ägyptens Vorherrschaft ist längst gebrochen
Afrika-Cup: Ägyptens Vorherrschaft ist längst gebrochen

Afrika-Cup: Ägyptens Vorherrschaft ist längst gebrochen

Ägypten war über viele Jahre hinweg das dominierende Team in Afrika. 7 Mal gewannen die Pharaonen den Afrika-Cup – öfter als jede andere Nation vom schwarzen Kontinent. Der Afrika-Cup 2019 macht allerdings erneut deutlich, dass Ägypten die Vorherrschaft längt eingebüßt hat.

Der Top-Favorit auf den Gewinn des Afrika-Cup 2019 ist ausgeschieden. Ägypten musste durch eine 0:1-Niederlage im Achtelfinale gegen Südafrika vorzeitig die Segel streichen. Die Niederlage macht deutlich, dass die Pharaonen zurzeit der Musik hinterherlaufen, der Trainer bekommt die Konsequenzen zu spüren.

Weiter warten auf den Titel

Mit Mohamed Salah stand der größte Star des afrikanischen Fußballs im Kader von Ägypten. Allein deswegen galt das Team als Top-Favorit auf den Titel. Dazu kamen bekannte Akteure wie Mohamed Elneny, Trezeguet und Ahmed Hegazy, die ihr Geld ebenfalls bei guten Klubs in Europa verdienen. Viel deutete im Vorfeld daraufhin, dass die ägyptische Auswahl zum 8. Mal den Afrika-Cup gewinnen könnte. Doch der Traum vom Titel endete nach einer starken Vorrunde (3 Siege) im Achtelfinale gegen Südafrika. Die Pharaonen sind zwar Teams wie Uganda, Simbabwe und dem Kongo überlegen, ziehen in Duellen mit den anderen Top-Nation vom afrikanischen Kontinent mittlerweile aber immer den Kürzeren. In diesem Jahr erwies sich Südafrika als zu stark. Von der jahrelangen Dominanz – Ägypten gewann zwischen 1998 und 2010 4 Mal den Afrika-Cup – ist nicht mehr viel geblieben.

Trainer muss seinen Hut nehmen

Auch Salah erwies sich nicht als Heilsbringer. Das Land muss weiter auf den ersten Titel seit 2010 warten. Die Enttäuschung über das bittere und nicht erwartete Aus ist groß. Als Konsequenz für das schwache Abschneiden wurden Nationaltrainer Javier Aguirre und sein gesamtes Betreuerteam entlassen. Verbandspräsident Hani Aou Rida verkündete nach der Dimission des Coaches seinen eigenen Rücktritt. Aguirre war erst seit August 2018 im Amt. Vor dem Turnier holte der Mexikaner mit seiner Auswahl 6 Siege (ein Remis, eine Niederlage) aus 8 Partien.

Großes Favoriten-Sterben im Turnier

Ägypten ist allerdings nicht der einzig Favorit, der beim Afrika-Cup 2019 früh die Segel streichen musste. Zuvor scheiterte bereits der Senegal im Achtelfinale sensationell an Außenseiter Benin (0:1). Auch Kamerun, mit 5 Titelgewinnen die zweiterfolgreichste Nation im Turnier, musste nach einem 2:3 gegen Nigeria die Heimreise antreten. Für die bwin Bookies ist nun Nigeria (Quote 6.00) der Favorit auf den Gesamtsieg. Auch Algerien (Quote 7.50) werden gute Chancen eingeräumt.

Wurde trotz einer Bilanz von 9 Siegen, einem Remis und 2 Niederlagen als Nationaltrainer entlassen: Javier Aguirre.
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