Mit großen Ambitionen startete der KFC Uerdingen in die Saison. Für viele Experten galten die Krefelder sogar als Aufstiegsaspirant. Noch am 20. Spieltag rangierte der Klub auf Rang 3. Seitdem gab es einen beispiellosen Absturz. Uerdingen ist seit 12 Spielen sieglos, die Abstiegszone ist nur noch wenige Punkte entfernt. Im Verein herrscht Chaos an allen Fronten.
Wer hätte für möglich gehalten, dass der KFC Uerdingen in dieser Saison noch in Abstiegsnot gerät? Der Aufsteiger stand an den ersten 20 Spieltagen lediglich 5 Mal nicht unter den Top 3, noch Ende Dezember war der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga das anvisierte Ziel. Nur 3 Monate später steht der Verein vor einem Scherbenhaufen und muss hoffen, nicht wieder in die Regionalliga abzustürzen.
Die 2:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern am 31. Spieltag war bereits das 12. sieglose Spiel in Folge. Wenn es schlecht läuft, dann könnte der Vorsprung auf die Abstiegszone an diesem Wochenende auf magere 4 Pünktchen zusammenschrumpfen. Der letzte Sieg datiert vom 17. Dezember. Seitdem setzte es 8 Niederlagen und 4 Unentschieden. Die Mannschaft ist das mit Abstand formschwächste Team der 3. Liga (alle 3. Liga Wetten). Die Gründe dafür sind vielfältig:
Keine Ruhe auf dem Trainerstuhl
Mit der Entlassung von Stefan Krämer fing die Misere an. Der Coach wurde Ende Januar von seinen Aufgaben entbunden. Damals rangierte der KFC auf Rang 4. Sein Nachfolger Norbert Meier gewann keines seiner 7 Spiele und musste bereits nach nur 6 Wochen im Amt wieder gehen. Zwischendurch durfte Co-Trainer Stefan Reisinger die Mannschaft bei der 2:3-Niederlage in Meppen betreuen. Aktuell hat Frank Heinemann das Sagen. Aber auch er konnte in bislang 2 Partien den Bock nicht umstoßen.
Ärger in der Mannschaft
Der KFC verfügt über den mit Abstand erfahrensten und am besten besetzten Kader der 3. Liga. Trotzdem stehen für den Klub eher Einzelkämpfer statt eines Teams auf dem Platz. Die vielen unterschiedlichen Charaktere mit Bundesliga-Erfahrung werden aktuell ihrem Ruf als Söldnertruppe gerecht. Die Führungsspieler Christopher Schorch und Tanju Öztürk wurden bereits vor Wochen suspendiert, Weltmeister Kevin Großkreuzt sorgt nur noch Abseits des Platzes für Schlagzeilen. Die neueste Eskapade des Ex-Nationalspielers, die ans Licht gekommen ist: Er soll nach der 2:3-Niederlage in Meppen Mitspieler Maurice Litka mit der flachen Hand vor versammelter Mannschaft ins Gesicht geschlagen haben.

Defensive offen wie ein Scheunentor
Dominoc Maroh, Assani Lukimya, Christopher Schorch, Kevin Großkreutz – viele prominente Namen tummeln sich in der KFC-Defensive. Trotzdem ist gerade dieser Mannschaftsteil seit Wochen das größte Sorgenkind. Satte 47 Gegentore kassierte Uerdingen bereits. Nur Kellerkind Carl Zeiss Jena (49) musste öfter den Ball aus den eigenen Maschen holen. Allein im Jahr 2019 setzte es bereits 24 Gegentreffer – das sind Zahlen eines Absteigers.
Das Restprogramm hat es mit Duellen gegen die Spitzenteams Osnabrück und Wehen-Wiesbaden sowie mit den abstiegsbedrohten Klubs Lotte, Cottbus, Braunschweig und Aalen in sich. Sollte dem KFC nicht schnellstens der Turnaround gelingen, droht am Ende der Super-Gau in Form der Regionalliga.
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