Vor dieser Saison war eigentlich klar: Der HSV wird dieses Mal einen der ersten beiden Plätze belegen und in die Bundesliga zurückkehren. Neben dem VfB Stuttgart wurden die Norddeutschen als größter Aufstiegsfavorit gehandelt – trotz der beiden namhaften Absteigern Hannover 96 und 1. FC Nürnberg. Und obwohl die beiden letztgenannten Klubs weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, hängt der Aufstieg des Hamburger SV am seidenen Faden. Bislang konnte die Mannschaft auch unter Trainer Dieter Hecking nicht vollends überzeugen.
Schlechter als in der letzten Saison
29 Punkte haben die Rothosen nach 15 absolvierten Partien in der 2. Bundesliga auf dem Konto stehen. Damit befindet sich der Verein aus der Elbmetropole zwar aussichtsreich im Rennen um die 2 direkten Aufstiegsränge, spürt den Atem der Verfolger aber im Nacken. Allen voran Arminia Bielefeld könnte den beiden Topfavoriten HSV und VfB einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der letzten Spielzeit haben die Hamburger bei mehr geschossenen und gleichviel kassierten Toren sogar 2 Punkte weniger auf der Habenseite. Das sollte Warnung genug sein, denn das Ende der Saison 2018/19 mit Rang 4 und der verpassten Bundesliga-Rückkehr ist bekannt. Dieses Szenario darf sich unter keinen Umständen wiederholen.
Auswärts läuft es nicht rund
Nach starkem Start – der HSV holte aus den ersten 5 Spielen 13 Punkte – geriet der Motor der Norddeutschen zuletzt ins Stocken. Aus den vergangenen 4 Partien gab es nur einen Sieg. Dieser fiel durch einen Last-Minute-Treffer von David Kinsombi gegen Dynamo Dresden (2:1) zudem noch sehr glücklich aus. Vor allem auswärts hat die Mannschaft um Kapitän Rick van Drongelen große Probleme. Die 1:2-Niederlage beim VfL Osnabrück war bereits das 6. sieglose Gastspiel in der Fremde in Folge. Aus 8 Auswärtsspielen holten der HSV lediglich 10 Zähler. Das entspricht einem Durchschnittswert von 1,3 Punkten pro Partie. Hochgerechnet auf 17 Auswärtsspiele ergibt das 21,3 Zähler. Für einen direkten Aufstieg ist das zu wenig.
Nicht auf die Konkurrenz verlassen
Panik muss an der Elbe noch nicht ausbrechen, aber die Alarmglocken sollten zumindest leise ertönen. Der Klub belegt aktuell nur deshalb einen der beiden direkten Aufstiegsplätze, weil auch der VfB Stuttgart schwächelt. Die Schwaben kassierten zwischen dem 9. und dem 13. Spieltag 4 Niederlagen in 5 Partien. Trotzdem sollte sich der HSV nicht auf Fehler der Konkurrenz verlassen. Das ging schon in der letzten Saison bei eigener Unfähigkeit schief …