2. Liga: Feuerwehrmann Tomas Oral gibt dem Abstiegskrimi ein Gesicht

Aufstand im Tabellenkeller der 2. Liga: Dynamo Dresden (3:0 gegen Tabellenführer 1. FC Köln) und der FC Ingolstadt (3:1 in Bielefeld) landeten am 30. Spieltag die Big Points. Der als Feuerwehrmann zum FCI geholte Tomas Oral hat die Voraussetzungen für einen intensiven Abstiegskrimi geschaffen. Zwischen dem rettenden Ufer und Platz 17 liegen 4 Spieltage vor dem Saisonende nur 4 Punkte. Wen wird es erwischen?

Erzgebirge Aue: Platz 14 – 33 Punkte

Seit 5 Spieltagen warten die Mannen aus dem Erzgebirge auf einen Dreier. Das jüngste 1:1 beim HSV könnte jedoch in der Endabrechnung wertvoll werden. Mit einem direkten Konkurrenten bekommt es das Team von Trainer Daniel Meyer nicht mehr zu tun. Trotzdem weckt das Saisonfinale in Darmstadt böse Erinnerungen. Im Vorjahr war Aue durch ein 0:1 am Darmstädter Böllenfalltor noch in die Relegation gerutscht. Holen die Veilchen jedoch – wie in der Hinrunde – 5 Punkte in den ausstehenden 4 Partien würde man sich ein ähnliches Szenario am 19. Mai ersparen.

Restprogramm:

VfL Bochum (H)
Jahn Regensburg (A)
SpVgg Greuther Fürth (H)
SV Darmstadt 98 (A)

SV Sandhausen: Platz 15 – 31 Punkte

Das Restprogramm der Schwarz-Weißen ließt sich happig: 3 von 4 Gegnern kommen aus dem oberen Drittel der 2. Liga. In der Folge muss wohl mindestens ein Überraschungserfolg für den direkten Klassenerhalt her. Angesichts der aktuellen Form des SVS unter Trainer Uwe Koschiant aber durchaus vorstellbar. Seit dem 10. März sammelte Sandhausen 14 von 18 möglichen Punkten – Platz 1 in der Formtabelle der letzten 6 Spieltage! Dank Andrew Wooten (14 Tore) stellen die Kurpfälzer die torgefährlichste Mannschaft im unteren Drittel.

Restprogramm:

Holstein Kiel (H)
1. FC Heidenheim (A)
Arminia Bielefeld (H)
Jahn Regensburg (A)

FC Magdeburg: Platz 16 – 27 Punkte

Coach Michael Oenning hat es geschafft, die löchrige Defensive des Aufsteigers zu stabilisieren. Kein Team kassierte in der Rückserie weniger Gegentore (13) als der FCM. Eine Garantie für den Nicht-Abstieg ist das nicht, wie die Vergangenheit zeigt. Im Vorjahr stieg Eintracht Braunschweig mit lediglich 43 Gegentoren ab, Würzburg hatte sogar 2 Treffer weniger kassiert und musste am Ende der Saison 2016/17 wieder runter.

Restprogramm:

SpVgg Greuther Fürth (H)
VfL Bochum (A)
1. FC Union Berlin (A)
1. FC Köln (H)

FC Ingolstadt: Platz 17 – 26 Punkte

Im Saisonfinale 2015 ließ Tomas Oral die Spieler des FSV Frankfurt durch die Waschstraße laufen und bewahrte die Hessen (heute Regionalliga) vor dem Abstieg. Auch in Ingolstadt, das Oral auf dem letzten Platz übernommen hatte, schlagen die mentale Tricks und das emotionale Coaching des 45-Jährigen an. Nach 2 Siegen und einem Remis liegen die Schanzer auf Schlagdistanz zum Relegationsplatz 16. Die Heimspiele gegen Dresden und Darmstadt (alle 2. Bundesliga-Wetten) sind wegweisend dafür, ob die Rettermission am Ende gelingt.

Restprogramm:

Dynamo Dresden (H)
Hamburger SV (A)
SV Darmstadt (H)
1. FC Heidenheim (A)

MSV Duisburg: Platz 18 – 24 Punkte

Moral und Willen des Tabellenletzten haben im zum Endspiel ausgerufenen Duell mit Sandhausen gestimmt. Die Aufholjagd in der Schlussphase (2:2 nach 0:2-Rückstand) lässt die Hoffnungsschimmer jedoch nicht sonderlich wachsen. Vor 3 Jahren standen die Zebras nach dem 30. Spieltag (25 Punkte) ähnlich schlecht da und retteten sich durch 7 Zähler in den letzten 4 Partien noch in die Relegation. Mehr scheint auch dieses Jahr nicht mehr möglich.

Restprogramm:

Arminia Bielefeld (H)
Holstein Kiel (A)
1. FC Heidenheim (H)
Hamburger SV (A)