2. Bundesliga: Das brachten die Trainerentlassungen
2. Bundesliga: Das brachten die Trainerentlassungen

2. Bundesliga: Das brachten die Trainerentlassungen

Die Hinrunde 2018/19 in der 2. Bundesliga ist passé – und hat so manchen Trainer verschlissen. 6 Klubs haben ihre Trainer getauscht. In Ingolstadt waren gar 3 Übungsleiter am Werk. Welche Trainerentlassungen haben sich ausgezahlt und welche nicht? Wir ziehen für das Unterhaus Bilanz.

Uwe Neuhaus (Dynamo Dresden), 23. August – Nachfolger: Maik Walpurgis

Als erstes musste Uwe Neuhaus seinen Posten räumen. Bei Dynamo gab es schon am Ende der vergangenen Saison und in der Sommerpause atmosphärische Störungen hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung und der Spielphilosophie. Die erste Saisonniederlage am 2. Spieltag in Bielefeld brachte das Faß dann relativ schnell zum Überlaufen. Nachdem Christian Fiel die Mannschaft interimsmäßig gegen Heidenheim (1:3) betreute, übernahm Maik Walpurgis. Seine Bilanz ist bis dato mit 5 Siegen, 4 Remis und 5 Niederlagen (1,36 Punkte pro Spiel) komplett ausgeglichen. Atemberaubender Offensivfußball wird in Dresden dennoch nicht geboten.

Stefan Leitl (FC Ingolstadt), 22. September – Nachfolger: Alexander Nouri, 26. November – Nachfolger: Jens Keller

In Sachen Trainerentlassungen schoss der FC Ingolstadt in der Hinrunde den Vogel ab. Erst musste Urgestein Stefan Leitl (seit 2007 im Verein) nach einem misrantenen Saisonstart mit 5 Punkten aus 6 Spielen gehen. Alexander Nouri setzte allerdings noch einen drauf. Der 39-Jährige war nach 3 Punkten aus 8 Spielen noch schlechter und eigentlich nur zu bemitleiden. Es folgte der Champions League-Erfahrene Jens Keller. Doch auch er schaffte in 3 Spielen (2 Remis, eine Niederlage) noch keinen Sieg. Folglich können die Trainerwechsel bis zur Winterpause als gescheitert bewertet werden. Wenig verwunderlich, dass das Team mit der Roten Laterne in die Spielpause geht. Notiz am Rande: Stefan Leitl übernahm noch zu Beginn der Saison 2017/18 das Traineramt von einem gewissen Maik Walpurgis.

Ilia Gruev (MSV Duisburg), 01. Oktober – Nachfolger: Torsten Lieberknecht

Der Rausswurf von Aufstiegstrainer Ilia Gruev fiel den MSV-Bossen sichtlich schwer. 2 Punkte aus 8 Spielen ließen ihnen aber am Ende keine andere Wahl. Freude herrscht indes über die Entscheidung den langjährigen Braunschweig-Coach Torsten Lieberknecht installiert zu haben. Er brachte die Zebras wieder auf Trapp, siegte zum Einstand bei Tabellenführer 1. FC Köln (2:1) und ließ noch 3 weitere Siege folgen. Zuletzt gab es allerdings auch für ihn 3 Niederlagen am Stück. Abstiegskampf wird noch länger ein Thema an der Wedau sein.

Alexander Nouri
Das Experiment mit Alexander Nouri beim FC Ingolstadt misslang leider völlig.

Kenan Kocak (SV Sandhausen), 08. Oktober – Nachfolger: Uwe Koschinat

Einen Auftakt nach Maß lieferte Uwe Koschinat in Sandhausen: 4:0-Sieg gegen Ingolstadt. Er wurde extra von Fortuna Köln aus der 3. Liga losgeeist. Bis heute ein ziemlich kurzer, positiver Effekt. In den folgenden 9 Partien reichte es nur zu 5 Remis und 4 Niederlagen. Für Koschinat gilt das Gleiche wie für Jens Keller in Ingolstadt und Torsten Lieberknecht in Duisburg. Abstiegskampf pur!

Christian Titz (Hamburger SV), 23. Oktober – Nachfolger: Hannes Wolf

Wenn viele Fans vorher gewusst hätten, dass Hannes Wolf so gut bei den Hanseaten einschlägt, sie hätten ihre Skepsis über die Entlassung des durchaus beliebten Christian Titz nur im Stillen geäußert. Einen besseren Effekt als der 37-Jährige kann mal wohl nicht aus dem Hut zaubern. Mit 7 Siegen in 8 Pflichtspielen führte er den HSV eindeutig auf Meisterkurs in Liga 2 und ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Besser geht es fast nicht.

Jens Härtel (1. FC Magdeburg), 12. November – Nachfolger Michael Oenning

Fan-Proteste begleiteten die Entlassung von Jens Härtel in Magdeburg. Schließlich hatte der 49-Jährige 2 Aufstiege mit dem FCM gefeiert, ihn wieder sportlich auf die Fußball-Landkarte Deutschlands gesetzt und eine unglaubliche Fan-Euphorie entfacht. Manche Fans schüttlen wohl noch heute den Kopf. Vermutlich auch über Nachfolger Michael Oenning. Es ist kein zwingendes Qualitätskriterium, aber Oenning war 7 Jahre nicht im deutschen Profifußball als Trainer tätig. Seine Bilanz liest sich bis dato nicht gut: 2 Punkte aus 5 Spielen. Irgendwie hat man das Gefühl, als wenn das nicht der letzte Trainerwechsel in Magdeburg gewesen sein könnte.

X