Mit Hurra ins Aus – die TSG 1899 Hoffenheim hat nach dem vogelwilden 2:3 gegen Schachtjor Donezk im 5. Spiel der Gruppe F keine Chance mehr auf das Achtelfinale der Champions League. Nimmt man die Europapokal-Premiere von 2017 dazu, scheinen die internationalen Wettbewerbe für den Klub eine Nummer zu groß zu sein.
Julian Nagelsmann ging in die Knie. Am Spielfeldrand musste der erst 31 Jahre alte Coach von 1899 Hoffenheim in der Partie gegen Schachtjor Donezk am Dienstagabend verzweifelt mit ansehen, wie sein Team reihenweise Siegchancen liegen ließ. In Unterzahl schien die TSG im Schlüsselduell gegen die Ukrainer trotz 0:2-Rückstand die Partie komplett drehen zu können – und scheiterte an sich selbst. Das 2:3 in der Nachspielzeit durch den Brasilianer Taison machte allen Rechenspielen ein Ende.
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1899 Hoffenheim und die alten Fehler im Europapokal
Hoffenheim hat bei seiner durchaus ambitionierten Champions-League-Premiere die Verteidigung vergessen. „Auf 2:2 spielen ist nicht unserer Art“, gab sich Mittelfeldspieler Havard Nordtveit (28) uneinsichtig, „wir spielen offensiv und wollen gewinnen.“ Spektakel ist gut, Ergebnisse sind besser.
Diese lehrreiche Erfahrung mussten die Kraichgauer schon im letzten Jahr machen. In der Champions-League-Qualifikation (Alle Champions-League-Wetten) lieferten sie dem großen FC Liverpool beim 1:2 und 2:4 einen großen Kampf – 3 Tore gegen die Klopp-Elf reichten jedoch in der Addition nicht ansatzweise zum Einzug in die Gruppenphase, weil man in der Rückwärtsbewegung immer wieder überlaufen wurde.
Hoffenheim wollte einen „Abdruck in Europa hinterlassen“ – daraus wurde nichts
„Wir wollen mutig und offensiv auftreten, unseren Fußball spielen, mit dem wir zuletzt viel Erfolg hatten“, gab 1899-Kapitän Kevin Vogt (27) vor dem CL-Start in einem CL-Special von SPORT BILD die Richtung vor. „Wir treten nicht an, um die Hymne zu hören und um 3 schöne Stadien zu sehen, wir wollen einen Abdruck in Europa hinterlassen“, erklärte auch Hoffenheims Fußball-Direktor Alexander Rosen (39).
Ein Sieg in 2 Europapokal-Spielzeiten – zu wenig für Hoffenheims Ambitionen
Genau an diesem eigenen Anspruch sind die Hoffenheimer erneut gescheitert. Natürlich hat das offensive Spiel der TSG auch viele neutrale Fans begeistert. Fakt aber ist: In 5 Spielen in der Champions League blieb Hoffenheim ohne Sieg. Im letzten Jahr, nach dem „Abstieg“ aus den CL-Playoffs in die Europa League, gewann man beim 3:1 gegen Basaksehir nur ein einziges Gruppenspiel. In 6 Auftritten in der Europa League mussten die „Nagelsmänner“ 10 Gegentore hinnehmen. Die Gruppe mit Sporting Braga, den Bulgaren von Ludogorets Rasgrad und dem türkischen Vertreter aus Istanbul strotzte nicht unbedingt vor fußballerischer Überlegenheit…
Das sieht in Gruppe F mit dem englischen Meister Manchester City, Olympique Lyon und Schachtjor Donezk anders aus. 12 Gegentore aus 5 Spielen, davon 8 in der heimischen Rhein-Neckar-Arena, machen die Sache leider nicht besser. Gut, die TSG hat auch 10 eigene Tore erzielt. Aber in der Verteidigung leistete man sich zu viele individuelle Fehler, die auf diesem europäischen Level gnadenlos bestraft werden. Das 3:3 gegen Lyon sei als Lehrstück genannt.
Auch RB Leipzig vergaß bei der CL-Premiere das Defensivspiel
Fast identisch mit der Hoffenheimer Bilanz ist die Ausbeute von RB Leipzig bei der Champions-League-Premiere 2017. Die Roten Bullen stürmten ebenfalls mit Hurra ins Aus. Die Leipziger schieden als Gruppendritter aus – bei 10:12 Toren. Platz 3 und damit die Europa League sind für Hoffenheim im schweren Auswärtsspiel in Manchester kaum noch drin. Dazu braucht es den ersten Sieg in der „Königsklasse“ und Schützenhilfe von Lyon in Donezk.
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