Der 1. FC Nürnberg taumelt der 3. Liga entgegen. Nach der Niederlage in Stuttgart, dem 8. Spiel in Folge ohne Sieg und nur einem Dreier aus den letzten 12 Partien, stehen die Cluberer auf Relegationsrang 16. Statt die Rückkehr in die Bundesliga ins Visier zu nehmen kämpfen die Franken ums nackte Überleben im Unterhaus.
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Fragwürdige Kader-Zusammenstellung
Die Lage ist prekär. Stürmer Michael Frey räumte nach der Niederlage in Stuttgart freimütig ein: „Wir sind im Abstiegskampf.“ Bei den Schwaben ging der 1. FC Nürnberg zwar in Front, verlor aber nach einem Doppelschlag des VfB in der 2. Hälfte die Kontrolle und das Spiel. Schon das 6. Mal in dieser 2. Liga-Saison (alle Wetten zur 2. Liga) brachten die Nürnberger eine Führung nicht ins Ziel. Insgesamt gaben sie nach einem Vorsprung schon 14 Punkte ab – Ligaspitze.
Mehr und mehr werden Stimmen im Umfeld des 1. FC Nürnberg laut, dass es in unter den Spielern Spannungen gebe und der Kader fehlerhaft zusammengestellt sei. Die Vorwürfe richten sich gegen FCN-Sportdirektor Robert Palikuca. Er war vor der Saison mit dem Aufbau der Mannschaft betraut und verpflichtete zudem Damir Canadi als neuen Coach.
Trainerwechsel verpufft
Canadi ist aber schon wieder Geschichte. Nach nur einem Sieg aus den damalig vergangenen 8 Partien musste der Österreicher gehen, obwohl noch vor der Saison erklärter Wunschkandidat von Palikuca. Der ehemalige Trainer von Rapid Wien sollte nach dem Abstieg aus der Bundesliga den Neubeginn beim 1. FC Nürnberg einleiten – und scheiterte krachend. Bei seiner Demission rangierte Nürnberg aber noch im Mittelfeld der Tabelle. Das war den Verantwortlichen zu wenig.
Der Abwärtstrend hielt in den folgenden Wochen aber weiter an. Weder Interimscoach Marek Mintal noch der neue Chef an der Seitenlinie, Jens Keller, vermochten ihn aufzuhalten. Die Formkurve des FCN zeigt weiterhin steil nach unten.
Schlechter als im Abstiegsjahr
Schon einmal erlebte der Club in der 2. Liga sein blaues Wunder. In der Saison 1995/96 stieg der 1. FC Nürnberg das bisher einzige Mal in seiner Vereinsgeschichte in die 3. Liga ab. Damals stand der Verein nach 16 Spieltagen noch besser da als heute. Mit 6 Siegen und 5 Niederlagen weisten sie sogar eine positive Bilanz auf, gewannen in der Rückrunde aber nur noch 3 Mal und mussten, 2 Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga, den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten.
Die aktuelle Bilanz mit nur 3 Siegen und 15 Punkten nach 16 Spielen ist die zu diesem Zeitpunkt schlechteste Bilanz des Clubs in der 2. Liga aller Zeiten. Vor den restlichen Partien vor der Winterpause gegen Kiel und dem Kellerduell gegen Dresden steht der Club unter enormem Druck.
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