1. FC Köln: Zwischen Hoffen und Bangen
1. FC Köln: Zwischen Hoffen und Bangen

1. FC Köln: Zwischen Hoffen und Bangen

Der 1. FC Köln steckt tief im Abstiegskampf fest. Das unglückliche 1:2 gegen Hoffenheim war bereits die 8. Saisonniederlage. Trainer Achim Beierlorzer wurde nach dem Spiel entlassen. Momentan läuft viel gegen die Rheinländer: Kein Spielglück, strittige VAR-Entscheidungen, Last-Minute-Gegentore … Noch ist aber längst nicht die Zeit, um den Kopf in den Sand zu stecken.

Erst kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Diese Fußball-Weisheit passt aktuell wie die Faust auf das Auge des 1. FC Köln. Trotz guter Leistung und 1:0-Führug verloren die Domstädter durch ein Elfmetertor in der 98. Spielminute mit 1:2 gegen die TSG Hoffenheim. Erst durch VAR-Einsatz entschied Schiedsrichter Dr. Robert Kampka korrekterweise auf Strafstoß für die TSG. Doppelt bitter: Erst vor 2 Wochen wurde dem Effzeh beim Gastspiel in Mainz ein klarer Elfmeter verwehrt. Köln, der Videobeweis und die Unparteiischen – das ist in dieser Saison eine Sache für sich.

Hoffen auf mehr Glück

Laut wahretabelle.de hätte der Aufsteiger 4 Punkte mehr auf dem Konto, wenn die Schiedsrichter in allen Partien des Klubs richtig entschieden hätten. 12 strittige Szenen listet das Portal auf. In der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) wurden streitbare Entscheidungen gegen keine andere Mannschaft so oft negativ ausgelegt wie gegen Köln. In Wolfsburg, auf Schalke, in Mainz und in Düsseldorf wurden Köln Strafstöße verwehrt. In jeder dieser Szenen hätte sich der Gegner nicht über einen Pfiff beschweren können. Zudem hätten Jerome Boateng, Bastian Oczipka und Moussa Niakhaté in den jeweiligen Partien des Feldes verwiesen werden können bzw. müssen. Es heißt: In einer Saison gleichen sich Glück und Pech sowie Vor- und Nachteile durch Schiedsrichter-Entscheidungen wieder aus. Aus FC-Sicht ist zu hoffen, dass dieser Fall auch dieses Mal eintritt.

Bangen um den Klassenerhalt

Die mickrige Punkteausbeute von 7 Zählern nur auf Pech und Fehlentscheidungen zu schieben, ist allerdings zu einfach. Eigenverschulden spielte in vielen Köln-Partien bislang eine große Rolle – sei es das Auslassen von guten Torchancen oder stümperhaftes Verteidigen vor dem eigenen Tor. Deshalb muss sich die Mannschaft in vielen Bereichen steigern und ihre vorhandene Qualität über die gesamte Spielzeit abrufen, wenn es am Ende mit dem Klassenerhalt klappen soll. Ein Blick auf die Vergangenheit sorgt nämlich für wenig Zuversicht. Nur 2003/04 und 2017/18 hatte Köln zum gleichen Zeitpunkt einer Saison genauso viele oder weniger Punkte auf dem Konto. In beiden Fällen stand am Ende der Abstieg. Wie brenzlig die Situation in dieser Spielzeit ist, zeigt die Tatsache, dass der Traditionsklub bei den 4 weiteren Abtsiegen nach 11 Partien mehr Zähler auf dem Konto hatte und am Ende trotzdem den bitteren Gang in die 2. Liga antreten musste. Noch ist das rettende Ufer aber in Sichtweite …

FC-Sportchef Armin Veh trat nach der Niederlage gegen Hoffenheim von seinem Amt zurück.
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