Er ist eine Legende in der Bundesliga: Claudio Pizarro, ausländischer Rekord-Torjäger im deutschen Fußball-Oberhaus. Der Peruaner wurde vom 1. FC Köln im September aus der Vereinslosigkeit geholt, um den Geißböcken nach dem Abgang von Anthony Modeste Soforthilfe zu geben. Daraus wurde nichts. Pizarro und Köln? Ein trauriges Missverständnis.
Das unfassbare 3:4 des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg nach 3:0-Führung im Schneetreiben von Müngersdorf verfolgte Claudio Pizarro (39) dick eingepackt in eine Allwetterjacke und mit trauriger Miene von der Tribüne aus. Für einen Torjäger, der als Soforthilfe und Motivator für die jüngeren FC-Spieler geholt wurde, war dies die Höchststrafe. Mit Oberschenkelproblemen ist Pizarro auf unbestimmte Zeit zum Zuschauen verdammt. Am Mittwoch, beim FC-Gastspiel bei seinem ehemaligen Klub FC Bayern München, wird er ebenfalls wohl nur als Tribünengast zu sehen sein.
Bundesliga-Legende Pizarro in Köln nur Statist
Pizarro und der FC? Ein Missverständnis. Am 28. September 2017 hatte der inzwischen in Köln ausgeschiedene Sportdirektor Jörg Schmadtke (53) den Peruaner aus der Vereinslosigkeit geholt und ihn mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2018 ausgestattet. Zuvor war im Sommer in Bremen mit dem Abschied von Pizarro bei dessen 3. Engagement für den Klub nach 2001, 2012 und 2015 eine Ära zu Ende gegangen. Mit 191 Toren in 434 Spielen wurde Claudio Pizarro zum erfolgreichsten ausländischen Schützen der Fußball-Bundesliga. Am 23. Oktober 2010 löste er beim 4:1 der Bremer bei Borussia Mönchengladbach den bisherigen Rekordhalter Giovane Elber ab. In Bremen bekam Pizarro nach nur einem Tor in 19 Einsätzen in der Saison 2016/2017 keinen neuen Vertrag.
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„Claudio Pizarro tut uns jungen Stürmern gut“, befand FC-Angreifer Sehrou Guirassy (21) nach der Ankunft des Fußball-Veteranen im Oktober, „ich hole mir viele Tipps von ihm.“ Über die Rolle des Tippgebers und Herbergsvaters kam „Piza“ in Köln jedoch nie hinaus. „Schmadtkes hilfloser Versuch, noch etwas zu retten, entpuppt sich Woche für Woche als sein letzter großer Fehler“, schrieb Fußball BILD am Dienstag.
Pizarro hatte seinen Zenit schon in Bremen überschritten
Die große Zeit des Claudio Pizarro war schon in Bremen vorbei – und eine Vereinsführung muss so etwas registrieren. Bei Werder kam Pizarro in seiner letzten Saison auf 19 Einsätze, davon 9 in der Anfangsformation. Beim 1:1 in Leverkusen gelang ihm am 10. März 2017 sein bislang letztes Bundesliga-Tor. Dass Köln ohne Pizarro und auch ohne den ebenfalls verletzt fehlenden Guirassy in München ohne Tor bleibt, ist mit einer Quote von 1,55 ziemlich wahrscheinlich.
Pizarro spielte nicht einmal 190 Minuten
Das Arbeitsprotokoll des Claudio Pizarro beim „Effzeh“ ist dieses verdienten Spielers, der allein 6-mal mit dem FC Bayern Deutscher Meister wurde, einfach unwürdig. In 9 möglichen Bundesliga-Spielen stand er nur bei 6 Partien im Kader. Darunter fand sich nur ein einziger Einsatz – beim 0:2 gegen Hertha BSC – in der Startelf. Bereits Ende Oktober meldete er sich nach Oberschenkelverletzung vor dem Spiel bei Bayer 04 Leverkusen (1:2) ab. Nur ganze 187 Minuten stand er für den FC auf dem Rasen. Er blieb ohne Torerfolg, gab insgesamt nur 3 Torschüsse ab. Hinzu kam ein formaler Fehler. Für die kraftraubenden Europa-League-Spiele war Pizarro aufgrund seines späten Wechsels nicht spielberechtigt.
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